Weibliche Schweine verbringen in konventionellen Schweinemast-Haltungssystemen fast die Hälfte ihres Lebens in Metallkäfigen. Diese Käfige – sogenannte Kastenstände – sind kaum größer als das Tier selbst. Platz zum Umdrehen oder normales Hinlegen? Fehlanzeige. Wenn die Sau sich hinlegen will, bleibt ihr oft nichts anderes übrig, als sich einfach fallen zu lassen.
Der Grund dafür: Sauen wurden so groß und schwer gezüchtet, dass die Ferkel in freierer Haltung ein hohes Risiko hätten, erdrückt zu werden. Statt auf tiergerechtere Lösungen wie mehr Platz, Stroh und strukturierte Buchten zu setzen, wird das Problem mit Fixierung gelöst – auf Kosten der Tiere.
Bis zu 22 Wochen fixiert
Die Fixierung im Kastenstand betrifft nicht nur die Zeit nach der Geburt. Schon während der künstlichen Besamung und Trächtigkeit werden die Muttertiere wochenlang eingesperrt:
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rund fünf Wochen nach der Besamung,
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eine Woche vor der Geburt,
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sowie drei bis vier Wochen nach der Geburt.
Insgesamt bis zu 22 Wochen ohne Bewegungsfreiheit. Für die Tiere bedeutet das: kein Platz zum Erforschen, keine soziale Interaktion, keine Möglichkeit, natürliche Verhaltensweisen auszuleben. Die Folgen sind Verhaltensstörungen, psychische Schäden und körperliches Leiden.
Falsche Vorstellungen von Schweinemast-„Tierwohl“ bei Verbrauchern
Viele Menschen gehen davon aus, dass Mutterschweine sich frei um ihren Nachwuchs kümmern können – auf Stroh, mit Platz und weichen Liegeflächen. Die Realität sieht anders aus: Fixierung, Gitterböden, Enge.
Was kannst du tun?
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Aufklären: Sprich über das Thema, teile Informationen wie das Video von VIER PFOTEN auf Instagram.
Jede Stimme zählt, damit diese Haltungsform endlich Geschichte wird.














