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Soja hat in den letzten Jahren ein schräges Image bekommen. Vor allem Veganerinnen und Veganer müssen sich ständig anhören, dass „wegen ihres Sojas“ der Regenwald abgeholzt wird. Die Realität sieht anders aus – und die Zahlen dazu sind eindeutig.
Soja & Regenwald: Wer isst das Soja wirklich?
Globale Sojaproduktion
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Rund 80 % der weltweiten Sojaernte → Tierfutter (Rinder, Schweine, Geflügel, Milchproduktion).
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Etwa 15–18 % → industrielle Nutzung (Biodiesel, Schmierstoffe, Industrieprodukte).
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Nur ca. 2–5 % → direkte Lebensmittel für Menschen (Tofu, Sojamilch, Tempeh, Sojasauce etc.).
Herkunft
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Hauptanbaugebiete: Brasilien, USA, Argentinien.
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Die Regenwaldabholzung in Brasilien geht vor allem auf den Sojaanbau für den Export als Tierfutter nach Europa und China zurück.
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Lebensmittel-Soja in Europa kommt dagegen meist aus Österreich, Frankreich, Deutschland – gentechnikfrei, kurze Transportwege.
Vergleich: Fleisch vs. direkte Sojaprodukte
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Um 1 kg Fleisch zu erzeugen, braucht es bis zu 3–6 kg Soja als Futter.
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Wer Tofu oder Sojamilch direkt konsumiert, nutzt das Soja ohne diesen Umweg – und mit einem Bruchteil der Umweltbelastung.
Vorurteil entkräftet
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Richtig: Für Soja wird Regenwald gerodet.
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Falsch: Veganer*innen sind schuld daran.
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Fakt: Haupttreiber sind Tierfutterimporte für Fleisch- und Milchproduktion.
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Konsequenz: Wer Soja direkt als Lebensmittel isst, schont Umwelt und Flächen – statt sie stärker zu belasten.
Warum hält sich der Mythos?
Weil die Zusammenhänge unbequem sind. Es ist einfacher, mit dem Finger auf Veganer zu zeigen, als den eigenen Fleischkonsum zu hinterfragen.
Kurz gesagt:
Wenn du Soja meidest, aber Fleisch isst, verbrauchst du indirekt mehr Soja als jemand, der Tofu isst. Der Unterschied: Der Umweg über das Tier verschleiert den eigentlichen Verbrauch.














