Enge und Dunkelheit

Die meisten Schweine in der industriellen Landwirtschaft leben ihr Leben in Mastanlagen, eingesperrt in engen, dunklen Ställen ohne Auslauf.
Sie können sich kaum bewegen, stehen oft auf Spaltenböden, durch die Kot und Urin in Güllegruben abfließen.


Kastenstände für Muttersauen

Muttersauen (Zuchtsauen) werden oft in sogenannte Kastenstände gesperrt – Metallkäfige, die so schmal sind, dass sie sich nicht einmal umdrehen können.
Dort verbringen sie Wochen bis Monate, während sie trächtig sind und ihre Ferkel säugen.
Sie können ihre Jungen nicht richtig sehen oder pflegen.


Kupieren, Kastrieren, Abschneiden

Ferkeln werden routinemäßig ohne Betäubung der Schwanz gekürzt (Kupieren), die Zähne abgeschliffen und männliche Ferkel kastriert, um das „Ebergeruch“-Problem zu verhindern.
Diese schmerzhaften Prozeduren sind in vielen Ländern weiterhin gängige Praxis.


Ferkel werden Eckzähne abgekniffen

Die Eckzähne der Ferkel werden in den ersten Lebenstagen mit einer Zange abgekniffen oder geschliffen, um Verletzungen an der Zitze der Sau oder zwischen den Ferkeln zu verhindern. 


Kurzes Leben

Schweine könnten in freier Natur 10–15 Jahre alt werden.
In der Mast werden sie nach etwa 5–6 Monaten geschlachtet, wenn sie das „Schlachtgewicht“ erreicht haben.


Überzüchtung

Schweine sind so auf maximale Fleischleistung gezüchtet, dass viele Tiere unter Gelenkproblemen, Herzschwäche und Organschäden leiden.


Antibiotika und Krankheiten

In der industriellen Haltung werden Schweinen häufig Antibiotika gegeben, um Krankheiten zu verhindern, die durch Stress und Enge entstehen.
Das trägt zur Entwicklung resistenter Keime bei, die auch für den Menschen gefährlich sein können.


Umweltzerstörung

Die Schweinemast erzeugt große Mengen Gülle, die Böden und Grundwasser mit Nitrat und Ammoniak belastet.
Zudem werden riesige Flächen für Futter (meist Soja aus Südamerika) benötigt, was zu Regenwaldzerstörung führt.


Intelligente und soziale Tiere

Schweine sind intelligent, verspielt und können komplexe Aufgaben lösen – ihre kognitiven Fähigkeiten sind mit denen von Hunden vergleichbar.
Trotzdem werden sie in der Massentierhaltung wie seelenlose Produkte behandelt.